G U T E W U T

Das Problem mit der Wut sind die Worte.
NL – non liquet, es ist nicht klar

Wie klingt Wut? So vielleich?

Sie ist tückisch.
Sie will nicht gefasst werden.

Das Problem mit der WUT
sind schon immer die Worte.

Wutanfall:  Grenzüberschreitung, Sprengung der Formen des normalen Umgangs

Ich bin wütend
auf Autos, unnötig, laut, stinkend, klimaschädlich und gefährlich  für die anderen Verkehrsteilnehmer*innen,
auf andere Verkehrsteilnehmer
auf Entscheidungen der Politik, klimaschädliche Wirtschaftszweige statt wirklich nachhaltige Konzepte zu fördern
darauf, dass Menschen an den europäischen Außengrenzen allein  gelassen werden
auf Menschen, die keine Rücksicht auf andere nehmen, die nur an sich  selbst und ihr eigenes Wohlergehen denken und dabei oft über  nebensächliche Dinge jammern, weil sie denken, ein eingetragenes  Recht auf Wohlstand und in gewissem Sinne auf Bevorzugung zu haben, weil sie in diesem Land leben.
auf politische Handlungen bzw. politische Untätigkeiten

Ob wir bereits von Wut sprechen können, das ist nicht klar.
NL – non liquet

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OHNMACHT
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Die Menschen, die die Kleider produzieren,
die wir tragen,
die das Obst ernten,
das wir essen,
sind weit weg

wir sehen sie nicht
hören sie nicht
sie leben nicht mit uns
das heißt: sie existieren nicht.

Das Gemüse wächst von alleine. Deswegen ist es so billig.

Wenn diese Menschen existieren würden,
müssten wir sie doch berücksichtigen.
Die Tatsache, dass sie existieren,
macht uns aufmerksam, dass es auch uns gibt; wir, die hier sitzen
und viel mehr Verantwortung tragen, als uns lieb wäre.

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Dieses Projekt beginnt mit einem Text, welcher einer persönlichen Forschung und einer Umfrage entspringt. Mehr Text und ein Hörspiel könnt ihr hoffentlich 2021 auf dieser Seite finden. 

Die Entstehung dieses Werkes wurde durch ein Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen  ermöglicht.

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